Graz – Linz in der „head to head“ Analyse!
1. Die Historie:
Wenn am Samstag um 18:30 der Ball zum Halbfinalduell Graz gegen Linz eingeworfen wird, treffen zwei Teams aufeinander, welche von ihrer Historie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Irish Moose gehen als amtierender Meister in das Spiel und sind zudem gemeinsam mit Stegersbach Rekordmeister (jeweils 5 Titel: 2021, 2019, 2013, 2012, 2011). Der Newcomer aus Graz spielt hingegen erst seine zweite Saison und konnte bislang (2021) einen dritten Platz verbuchen. Dieser Punkt geht somit eindeutig nach Linz:
0:1 für Linz
2. Die aktuelle Form:
In den letzten fünf Spielen konnten die Irish Moose aus Linz lediglich zwei Siege feiern und mussten drei Mal den Platz als Verlierer verlassen. Die ATSE DSG Dukes hingegen feierten zuletzt ganze acht Siege am Stück und befinden sich aktuell in einem richtigen Lauf. In dieser Hinsicht haben daher die Grazer die Nase klar vorne.
1:1 Unentschieden
3. Die Offensive:
Wenn man über Linz spricht, muss man definitiv auch von der offensiven Power dieser Mannschaft sprechen. Der Angriff rund um Laurens Ober und Fabian Ecker konnte in der bisherigen Meisterschaft 137 Treffer erzielen. Das ist Platz 3 in der Tabelle. Die Grazer konnten hingegen 158 Treffer erzielen und haben somit die zweitstärkste Offensive der Liga. Dieser Punkt geht daher an Graz.
2:1 für Graz
4. Die Top-Scorer:
Im direkten Zusammenhang mit der Offensivleistung eines Teams hängen natürlich die Personen zusammen, die für die notwendigen Tore sorgen. Bei den Irish Moose Linz sorgen vor allem Liga Top-Scorer Laurens Ober (69 Punkte in 15 Spielen = 4,6 Pkt/Sp) und der wohl torgefährlichste Spieler der Ligageschichte Fabian Ecker (53 Punkte in 11 Spielen = 4,8 Pkt/Sp) für enorme Offensivpower. Dem gegenüber stehen bei den Grazern mit Andreas Meixner (46 Punkte in 18 Spielen = 2,6 Pkt/Sp) und Rupert Strohmeier (34 Punkte in 16 Spielen = 2,1 Pkt/Sp) bzw. Stefan Trost (33 Punkte in 12 Spielen = 2,7 Pkt/Sp) zwar torgefährliche Spieler gegenüber, jedoch sind in diesem Zusammenhang die Linzer klar im Vorteil.
2:2 Unentschieden
5. Die Defensive:
Spiele gewinnt man mit der Offensive, Meisterschaften hingegen mit der Defensive, lautet ein altbekanntes Sprichwort. Daher soll der Fokus nun auf die Gegentreffer gelegt werden. Mit 108 zu 114 erhaltenen Gegentreffern haben auch hier die ATSE DSG Dukes die Nase vorne. Wobei beide Werte Ligaspitze sind. In diesem Duell treffen somit die beiden besten Defensiven der Liga aufeinander.
3:2 für Graz
6. Die Torhüter:
Dass sowohl bei den Irish Moose mit Dasek Frantisek als auch bei den ATSE DSG Dukes mit Florian Zeugswetter absolute Top-Torhüter das Gehäuse hüten ist klar. Beide hatten in dieser Saison erst vier Spiele absolviert und wurden von ihren Teams geschont. In der entscheidenden Phase der Meisterschaft wird jedoch wieder einiges von ihnen abhängen. Florian Zeugswetter gilt als gesetzte Nummer eins im österreichischen Nationalteam und konnte schon für einige Furore sorgen. Seitdem die Linzer mit Dasek Frantisek ein ebenbürtiges Pendent in der letzten Saison erhalten haben, herrscht hier aber absolute Gleichheit. Im Vergleich bei den erhaltenen Toren schneidet Frantisek in den bisherigen Spielen jedoch ein bisschen besser ab (17 zu 22), womit dieser Punkt, knapp aber doch, an Linz geht.
3:3 Unentschieden
7. Die Special Teams:
Im Skaterhockey sind gute Special Teams (Powerplay und Penalty Killing) absolut notwendig, wenn man erfolgreich sein will. Seit ihrem Einstieg im Jahr 2021 führen die ATSE DSG Dukes die Powerplay-Statistik klar an. Mit 72,4% Effizienz konnte sogar der Bestwert vom letzten Jahr (55%) überboten werden. Im Schnitt treffen die Grazer daher beinahe in drei von vier Überzahlspielen. Das Powerplay ist als große Stärke der ATSE DSG Dukes zu sehen. Die Linzer haben mit 48,3% Effizienz zwar ebenfalls ein starkes, treffsicheres Powerplay, jedoch können sie in diesem Zusammenhang nicht mit den Grazern mithalten.
Das Unterzahlspiel gestaltet sich ähnlich. Die ATSE DSG Dukes können 63% ihrer Unterzahlspiele unbeschadet überstehen, während die Irish Moose Linz lediglich 40,6% ohne Gegentreffer überstehen. In Punkto Special Teams haben somit die Grazer einen Vorteil.
4:3 für Graz
8. Die direkten Begegnungen:
Zum Abschluss werden noch die bislang gespielten Duelle miteinander verglichen. In der Saison 2021 konnten die Irish Moose alle drei Duelle mit den Grazern für sich entscheiden. Vor allem der 11:4 Sieg im letztjährigen Halbfinale ist hierbei hervorzuheben. In der Saison 2022 trafen die beiden Teams bislang vier Mal aufeinander. Die Linzer konnten sowohl in Linz (5:7) als auch beim Challenge Cup in Essen (5:7) die Oberhand behalten, während die Grazer die letzten beiden Begegnungen in Salzburg (9:3) und in Graz (12:11) gewinnen konnten. Diese Statistik ist in der Saison 2022 somit ausgeglichen. Nimmt man jedoch alle Begegnungen in der Historie hinzu, dann hat Linz in diesem Zusammenhang mit 5:3 Siegen einen Vorteil.
4:4 Unentschieden
Endergebnis: 4:4 Unentschieden
Die Statistik beweist, dass dieses Halbfinalduell ein absolut ausgeglichenes sein wird und an Spannung kaum zu überbieten sein wird. Am Samstag um 18:30 wird jedoch jede Statistik überflüssig sein, da dann nur mehr das hier und jetzt Geltung hat. Vieles wird daher von der Tagesverfassung der Teams abhängen.
Wir wünschen hiermit beiden Teams ein spannendes und sportlich, hochwertiges Spiel!
HALBFINALE:
SAMSTAG 06.08.22 18:30 IN SALZBURG
ATSE DSG DUKES GRAZ – IRISH MOOSE LINZ